Glücklich sein, Spaß haben und ein erfülltes Leben genießen – das wünscht sich jeder. Wer eine positive und zuversichtliche Lebenseinstellung hat, sieht das berühmte Glas öfter halb voll und nicht halb leer.

Ein Optimist zu sein, beruht laut Glücksforschung zu 50 Prozent auf genetischer Veranlagung, zehn Prozent hängen von den Lebensumständen ab und zu 40 Prozent bestimmt der Mensch selbst, ob er zuversichtlich denkt.

Im täglichen Leben fällt es nicht jedem und auch nicht immer ganz leicht, optimistisch zu sein. Doch die gute Nachricht ist: Eine positive Lebenseinstellung lässt sich trainieren. Die bayerischen Kurorte und Heilbäder beispielsweise verfügen über viele diesbezügliche Angebote. Und das menschliche Gehirn ist in jedem Alter lern- und wandlungsfähig. Es kann sich quasi neu programmieren. Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen lassen sich mit ein wenig Übung und Geduld in Richtung Lebensfreude, Optimismus, Selbstvertrauen, Zuversicht und Kreativität verändern.

7 Tipps

Der erste Schritt zu einer positiveren Lebenseinstellung ist eine kurze Selbstreflexion mit Fragen wie „Was macht mir momentan besonders zu schaffen?“ Oder: „Womit erschwere ich mir gerade selbst das Leben?“ Perfektionsansprüche, Termindruck, strikte Planung, Angst vor Scheitern und Alleinsein können sich zu destruktiven Programmen entwickeln, die auch im Unterbewusstsein arbeiten. Grübeln ist ebenfalls ungesund, denn es führt zu Sorgen und quälenden Selbstgesprächen. Die Fixierung auf Misserfolg und Mangel verengt den Blick und lähmt die Tatkraft. Nach dem Zulassen von negativen Gefühlen folgt in dieser Selbstreflexion das Loslassen – die pessimistischen Gedanken sollen wie Wolken am Himmel weiterziehen und keine Aufmerksamkeit mehr bekommen.

Nach dem morgendlichen Aufwachen an etwas Schönes zu denken, stellt eine ideale Grundlage für die Gute-Laune-Fähigkeit dar. Auch die eigenen Gedanken lassen sich damit kontrollieren. Denn fast jeder Tag lässt sich so gestalten, dass es einen Grund zur Freude gibt.

Auch, wenn es plump klingt: Schon ein kleines Lächeln wirkt Wunder. Es kurbelt im eigenen Körper die Ausschüttung von Glückshormonen an, programmiert das Gehirn auf gute Gefühle und stimmt auch andere Menschen positiv.

Jedem passieren Fehler, und wer trotzdem nicht mit sich hadert, kann das Scheitern objektiv beurteilen und sich sagen, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Denn Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Und aus jeder Situation lässt sich auch etwas Gutes ziehen. So gelingt es, schneller weiterzumachen, neuen Mut und neue Motivation zu gewinnen.

Die Devise heißt, sich nicht andauernd mit anderen zu vergleichen und sich davon beeinflussen zu lassen. Denn jeder Mensch hat etwas, was er besonders gut kann oder besonders gerne macht. Wer sich dies vor Augen führt, der kann sich auf sich selbst konzentrieren, sich etwas zutrauen, ein starkes Selbstwertgefühl entwickeln – und sich von der Opferrolle verabschieden.

Jeden Tag drei schöne Erlebnisse bewusst wahrzunehmen und auch aufzuschreiben, ist ein wissenschaftlich erwiesenes Mittel, um das Gehirn positiv zu programmieren. Dazu gehört auch, die kleinen Erfolge des Lebens – wie etwa das Abhaken von Erledigtem auf der To-do-Liste – als solche anzuerkennen und stolz darauf zu sein.

Egal, ob kreatives Hobby, Sport, Hilfsbereitschaft oder Freunde treffen – den Momenten im Leben, die Spaß und Freude bringen, darf man mehr Zeit einräumen. Wer von Menschen umgeben ist, die ständig jammern und sich beschweren, sollte sich besser an lebensfrohe und fröhliche Personen halten, denn die Einstellung des sozialen Umfelds färbt meist ab.

Kleine Übungen, großer Effekt

Es rentiert sich, die genannten Glücksbringer in den Alltag zu integrieren, denn Optimismus wirkt sich auf viele Lebensbereiche positiv aus: auf das seelische Befinden, auf die Zufriedenheit, auf geistige Fähigkeiten und Wahrnehmungen, auf die Gesundheit, auf private und berufliche Erfolge, auf das soziale Miteinander sowie auf Partnerschaften und das Familienleben.