Sie machen um Schwefelwasser einen großen Bogen? Das ist zunächst einmal verständlich. Denn zugegebenermaßen ist der charakteristische Schwefel-Geruch nicht besonders angenehm. Doch die Skepsis zu überwinden, lohnt sich – besonders bei Rheuma, Arthrose und anderen Gelenkbeschwerden.

Schwefel: Heilsamer Kraftstoff aus der Natur

Schwefel gehört zu den wichtigsten Nährstoffen. Selbst winzig kleine Mikroorganismen gewinnen mithilfe des wertvollen Mineralstoffs Energie. Sulfur, wie das chemische Element auch heißt, kommt sowohl in der Natur als auch im menschlichen Körper vor. So findet es sich in der Erdhülle – der Erdkruste und im obersten Erdmantel bis in 16 Kilometern Tiefe – zum Beispiel in Mineralien wie Pyrit. Auch der Dampf, der entsteht, wenn Erdöl, Erdgas oder Braunkohle abgebaut werden, enthält Schwefel beziehungsweise Schwefelwasserstoff (H2S).

Sprechen Experten vom sogenannten endogenen Schwefel, meinen sie damit den Stoff, den Ihr Körper selbst herstellt. Körpereigener Schwefel kommt in Form der Aminosäuren Cystein und Methionin unter anderem in Ihrem Gehirn, den Gelenken und im Darm vor. Er regt Ihren Körper dazu an, zwei verschiedene, wichtige Enzyme zu produzieren, CBS und CSE. Diese wiederum wirken entzündungshemmend, sorgen dafür, dass Ihr Gehirn arbeitet und stärken Ihr Immunsystem.

Bei Menschen, die von Rheuma, Arthrose oder Arthritis betroffen sind, stellt der Körper nicht genug endogenen Schwefelwasserstoff her. Das hat Folgen für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Unter anderem fühlen Sie sich

  • müde und erschöpft. Ihre Leistungsfähigkeit lässt nach und Sie konzentrieren sich nur schwer – selbst wenn Sie sieben bis acht Stunden geschlafen haben.
  • aufgebläht. Ihre Verdauung läuft „nicht rund“ – Sie leiden zum Beispiel unter Blähungen, Verstopfungen oder Durchfall.
  • unbeweglich. Ihre Knie, Finger und Schultern brennen, schwellen eventuell an und tun weh. Auch der Rücken schmerzt. Selbst der Schraubverschluss von einem Einmachglas kann bei Gelenkschmerzen zum unüberwindbaren Hindernis werden – fest zupacken fällt Ihnen schwer.

Zusätzlich deuten Hautausschläge oder Schuppenflechte (Psiosaris), Haarausfall und brüchige Nägel auf einen Schwefelmangel im Körper hin. Leiden Sie unter den oben beschriebenen Symptomen, sprechen Sie zuerst einmal mit einem Arzt. Eventuell steckt hinter Ihren Beschwerden nämlich Rheuma, Arthrose oder eine andere Gelenkerkrankung. In diesen Fällen verschreibt er Ihnen zum Beispiel Medikamente, die Schmerzen und Entzündungen in Ihren Gelenken lindern.

Ein Schwefelbad in spezialisierten bayerischen Heilbädern und Kurorten unterstützt Sie zusätzlich mit der ganzen Kraft der Natur – informieren Sie sich jetzt in unserem Gesundheitsfinder über entsprechende Gesundheitsangebote!

 

Effektiv und natürlich: im Schwefelbad Rheuma lindern

Bei Rheuma hilft Ihnen ein Bad in natürlichem Schwefel gleich dreifach. Denn das angenehm warme, mit Schwefel angereicherte Wasser wirkt auf

  1. Haut. Ihre Haut wird stärker durchblutet und verschiedene Hormone und Enzyme aktiviert. Diese lindern Juckreiz. Zusätzlich löst der Schwefel Verhornungen schonend ab – das macht Ihre Haut schön geschmeidig. Gleichzeitig stärkt die Aminosäure Cystein im Schwefel auch Ihre Haare und Ihr Bindegewebe.
  2. Bindegewebe und Gelenke. Der im Bad enthaltene Schwefel dringt tief in Ihre Haut ein und lagert sich an Knorpeln und dem Bindegewebe ab, das Ihre Gelenke umgibt. Beides führt dazu, dass Ihre Gelenke abschwellen und Entzündungen gelindert werden – Sie bewegen sich schmerzfreier als vor der Anwendung. Übrigens auch bei Fibromyalgie.
  3. Immunsystem. Fehlt Ihrem Körper Schwefel, löst das in Ihrem Körper eine Kettenreaktion aus: Er kann die Aminosäure Methionin nicht produzieren. Diese wiederum braucht Ihr Körper, damit er das Spurenelement Selen aufnehmen kann. Fehlt Ihnen Selen, sind Sie anfälliger für Erkältungen. Das Schwefelbad gleicht Ihren Schwefelhaushalt aus – Sie fühlen sich gestärkt und überstehen auch die kalte Jahreszeit ohne Erkältungen.

Überzeugen Sie sich selbst von der nachhaltigen Wirkung des Heilwassers und buchen Sie jetzt Ihren Gesundheitsurlaub in Bad Abbach!

 

Schwefelbaden in Bad Abbach: im Gesundheitsurlaub schonend heilen

Im bayerischen Kurort Bad Abbach tauchen Sie in heilsames Schwefelwasser direkt aus der Quelle ein: In der Bad Abbacher Schwefelquelle reichert sich das Wasser tief unter der Erde mit Schwefel und wertvollen Mineralien wie Calcium, Magnesium und Natrium an. Mehr als zwei Gramm dieser effektiven „Gesundmacher“ pro Liter enthält das Wasser.

Dank seiner hohen Konzentration wirkt ein Schwefelbad in Bad Abbach besonders intensiv und lange nach. Deshalb ist es auch für Menschen geeignet, die schon lange oder unter starken rheumatischen Beschwerden leiden. Ähnlich wie ein Jod-Schwefelbad, das Sie zum Beispiel im bayerischen Kurort Bad Wiessee genießen, läuft auch ein Schwefelbad in Bad Abbach in drei Schritten ab.

1. Schritt: Vorgespräch

Speziell geschulte Fachkräfte erfragen Ihren Gesundheitszustand. So finden Sie heraus, ob ein Schwefel-Vollbad für Sie das Richtige ist. Denn hatten Sie zum Beispiel in den letzten Monaten eine Herzoperation, empfinden Sie den vom Schwefelwasser ausgehenden Druck auf den Brustkorb eventuell als unangenehm.

2. Schritt: Badezeit

Erst wenn alle Gesundheitsrisiken ausgeschlossen wurden, genießen Sie Ihre Zeit im Schwefelbad. In einer beschichteten Wanne entspannen Sie bis zu 20 Minuten lang im warmen Wasser. Genießen Sie, wie angenehm schwer es sich auf der Haut anfühlt. Schalten Sie ab.

3. Schritt: Ruhephase

Das Schwefelwasser übt sanften Druck auf Ihre Haut aus – das macht müde. Gönnen Sie sich deshalb nach Ihrem Bad mindestens 20 Minuten Entspannung und lassen Sie das Wasser dabei auf der Haut. Wohlig-warm eingepackt in einem Bademantel verstärken Sie so die Wirkung des Bades. Denn je länger das Wasser auf der Haut bleibt, desto intensiver wirkt es.

Nach dem Schwefelbad lockern Sie schmerzende Muskeln und Gelenke zusätzlich, zum Beispiel mit einer Bindegewebsmassage. Die Experten in Bad Abbach beraten Sie gerne, damit Sie Ihre Gesundheit mit der passenden Anwendung nachhaltig stärken – so bleiben Sie auch nach Ihrem Gesundheitsurlaub beweglich.