Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) stellt die fünf Säulen des ganzheitlichen Naturheilverfahrens und einige Kneipp-Angebote in Bayern vor.

Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) stellt die fünf Säulen des ganzheitlichen Naturheilverfahrens und einige Kneipp-Angebote in Bayern vor.

Wer gut geht, dem geht’s gut: Sebastian Kneipp empfahl das Barfuß-Laufen als besonders heilsame, weil ursprüngliche und sensitive Art der Fortbewegung. Davon können sich die Teilnehmer des 1. Deutschen Barfuß-Wandertags überzeugen, der am 24. August von 10 bis 18 Uhr in Bad Wörishofen stattfindet.

In zahlreichen Veranstaltungen kann man dort erleben, wie wohltuend es ist, „unten ohne“ zu marschieren. Im Fokus stehen dabei stündliche, von Gesundheitspädagogen geführte, kostenlose Barfußwanderungen im Kurpark. Sie veranschaulichen, dass eine Kneippkur nicht nur im Kneippbecken stattfindet, sondern sehr viel mehr Anwendungen umfasst.

Die fünf Säulen der Kneippkur

Ob Herz-Kreislaufbeschwerden, Rheuma, Rückenschmerzen, Allergien oder ein geschwächtes Immunsystem: Das von Sebastian Kneipp im 19. Jahrhundert konzipierte ganzheitliche Naturheilverfahren verschafft Linderung bei einer ganzen Reihe von Leiden, wie durch wissenschaftliche Studien belegt wird. Der Therapieansatz beruht auf fünf Säulen: die Heilkräfte von Wasser und Bewegung, von Kräutern und gesunder Ernährung sowie von seelischer Entspannung. Erst durch das ausgewogene Zusammenspiel dieser Elemente entfaltet das Kneipp-Prinzip sein einzigartiges Wohlfühlpotenzial.

Die Hydrotherapie, der bis heute bekannteste Teil des Kneippschen Heilverfahrens, setzt auf die wohltuende Wirkung des Wassers. Es gibt über hundert Anwendungsformen, die von Güssen, Bädern und Waschungen bis zu Wickeln oder Packungen reichen. Sie verbessern die Durchblutung, entschlacken den Körper und entspannen die Seele. Das gesunde Wechselspiel zwischen Belasten und Entlasten macht sich dagegen die Bewegungstherapie zunutze: Neben Barfuß-Laufen oder Wandern stehen insbesondere Radfahren und Schwimmen sowie Golf und Tennis, aber auch verschiedene Massageformen auf dem Programm. Das trainiert nicht nur das Herz- Kreislaufsystem und den Bewegungsapparat, sondern auch den Stoffwechsel. Die Behandlung mit Heilkräutern, die Phytotherapie, wiederum ist eine sanfte und schonende Art, um den Organismus zu stärken und zu stabilisieren. Sie geht Hand in Hand mit der Ernährungstherapie, die durch eine hochwertige, nährstoffreiche und möglichst naturbelassene Vollwertkost wirkt. Als fünfte Säule dient schließlich die sogenannte Ordnungstherapie. Diese stellt unter anderem durch Entspannungsmethoden wie Yoga, Qi Gong oder Autogenes Training das seelische Gleichgewicht wieder her.

Kneipp-Angebote zwischen Allgäu und Fichtelgebirge

Die vitalisierende Wirkung des komplexen Heilverfahrens ist am besten im Rahmen einer Kneippkur zu erleben. Dazu bietet Bayern mit seiner intakten Natur, seinen hochwertigen Kliniken und dem bundesweit breitesten Angebot an Kneipp-Anwendungen exzellente Voraussetzungen, beispielsweise im Allgäuer Kneippheilbad Bad Wörishofen: Die prominente Kneippstadt ist wie geschaffen, um den Alltag einfach hinter sich zu lassen und mal wieder so richtig die Seele zu streicheln. Seit über 150 Jahren vertraut man hier auf die Kneipp’sche Lehre. Beim Angebote „Kneipp zum Kennenlernen“ erhält man einen Einblick in die umfassende Lehre Kneipps. Sieben Übernachtungen mit Frühstück, einem ärztlichen Check-up, acht Kneippanwendungen, zwei Massagen und zwei Mal Bewegungstraining kosten ab 340 Euro pro Person.

Bad Grönenbach: Rund 50 Radtouren, geführte Wanderungen und ein Walderlebnispfad machen Lust auf Bewegung. Die „Kneipp-Gesundheitswoche” im Sanatorium Bad Clevers im Allgäu verwöhnt mit einem vielfältigen Gesundheitsprogramm nach dem Fünf-Säulen-Prinzip. So stehen unter anderem Kneippsche Wechselanwendungen, Wasser- und Atemgymnastik sowie Rückenschule und Vollbäder mit Kräuterölessenzen auf dem Programm. Sieben Übernachtungen inklusive Vollpension und ärztlicher Eingangsuntersuchung kosten ab 640 Euro pro Person.

Bad Berneck ist das einzige Kneippheilbad Nordbayerns. Der fränkische Luftkurort ist als Tor zum Naturpark Fichtelgebirge ein wildromantischer Ausgangspunkt für Wanderungen mit Genuss – rund 80 Kilometer markierte Wege erschließen dieses versteckte Paradies. Es eignet sich auch perfekt für eine kleine Auszeit zum Auftanken und Ausspannen, etwa im Rahmen des Angebots „Zeit für mich – Kneipp- und Wohlfühltage“. Zwei Übernachtungen inklusive Frühstück, Kneippguss, Kräuterbad, Rückenmassage und Heusack kosten ab 75 Euro pro Person.

Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch erwartet Gäste in Bayerns jüngstem Kneippheilbad: Bad Kötzting im bayerischen Wald mit einem 12,3 Hektar großen Kurpark. Neben einem großen Angebot an ambulanten Kneippkurbetrieben bietet die AQACUR-Badewelt optimale Bedingungen für die Hydrotherapie. Der „Kneipp-Schnupper-Tag” ist die ideale Möglichkeit, die positiven Wirkungen der Kneippanwendungen im Ort kennenzulernen. Eine Übernachtung inklusive Frühstück, Kneippguss, Massage und Wanderkarte kostet ab 65 Euro.

Prien am Chiemsee ist der einzige Kneipp-Ort Oberbayerns. Dort findet sich auch der Priener Kneipp-Weg: Er schlängelt sich vom idyllischen Eichental durch den historischen Ortskern über den Herrnberg bis zum Chiemseeufer – eine malerische Kulisse für die „Kneipp-Woche“ vom 15. bis 22. September. Sieben Übernachtungen inklusive Frühstück und einem 3-Gänge-Menü, umfangreichen Besichtigungs- sowie Kneipp-Aktivprogramm und kostenlosen Eintritt in das PRIENAVERA Erlebnisbad kosten ab 189 Euro pro Person.

Über den Bayerischen Heilbäder-Verband:
Der Bayerische Heilbäder-Verband wurde am 1. März 1948 gegründet und ist damit der älteste Regionalverband im deutschen Bäderwesen. Er ist die wichtigste Organisation im Kurbereich auf Landesebene. Der Verband hat seinen Sitz in Bad Füssing. Unter dem Dach des Bayerischen Heilbäder-Verbandes sind derzeit 47 Kommunen und 21 Kurbetriebe organisiert. Alle Orte sind vom Freistaat Bayern als Heilbäder, Kneipp- oder Schrothkurorte, heilklimatische Kurorte oder Luftkurorte anerkannt. Ein Hauptziel des Bayerischen Heilbäder-Verbandes ist die Förderung der Gesundheit durch qualifizierte Kuren, Reha-Maßnahmen und gesundheitsbetonte Urlaubsprogramme. Der Verband vertritt die Interessen der bayerischen Heilbäder in den verschiedensten Bereichen – insbesondere gegenüber den Parlamenten, Ministerien, Sozialversicherungen, Krankenkassen und anderen Institutionen in Deutschland sowie auf europäischer Ebene. Um die hohe Qualität des Angebots in allen Bereichen zu sichern, fördert der Verband die Kurortmedizin, die Kurortwissenschaft und die Bäderwirtschaft. Er engagiert sich zudem dafür, dass die typischen Naturheilmittel der jeweiligen Orte Qualitätspfeiler des Gesundheitsangebotes bleiben.

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