Bayerische Gesundheitsministerin Huml startet Kampagne gegen Depressionen / Vielfältige Präventionsprogramme der bayerischen Heilbäder und Kurorte / Anwendungen mit ortsgebundenen Heilmitteln

Immer mehr Menschen sind betroffen und oftmals wird weggesehen oder tabuisiert – doch psychischen Erkrankungen wie Burnout und Depressionen sollte viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml startete aus diesen Gründen die Kampagne 'Bitte stör mich! - Aktiv gegen Depression', um das Tabuthema der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, denn: die Zahl der erkrankten Personen steigt enorm. Auch viele bayerische Heilbäder und Kurorte bieten gezielte Behandlungen psychischer Erkrankungen an. „Burnout und Depressionen sind ein wichtiges, ernstzunehmendes Thema und genau aus diesem Grund sind die bayerischen Heilbäder und Kurorte schon sehr gut aufgestellt“, so Klaus Holetschek, Vorsitzender des Bayerischen Heilbäder-Verbands. „Wir bieten nicht nur ausgezeichnete Präventionsprogramme, um Körper und Seele vor Depressionen zu bewahren oder Menschen mit geringer Resilienz zu unterstützen. Mit hoher medizinischer Kompetenz und unseren ortsgebundenen Heilmitteln können wir auch einen Teil der Therapie bei Depressionen leisten.“

Schon lange keine Einzelfälle mehr

In der bayerischen Bevölkerung ist im Zeitraum von 2004 bis 2014 die Zahl der stationären Fälle in der Altersgruppe ab 20 Jahren aufgrund einer Depression um 70 Prozent auf fast 39.000 gestiegen. Bei den 45- bis unter 55-Jährigen haben sich die Fälle sogar auf rund 10.200 nahezu verdoppelt. Oftmals sind Stress im Beruf, Überbelastung oder private Probleme Auslöser psychosomatischer Erkrankungen. Grund genug der chronischen, körperlichen und emotionalen Erschöpfung entgegenzuwirken. Dieser Aufgabe haben sich die bayerischen Heilbäder und Kurorte gewidmet, denn die nachweislich erfolgreiche und wissenschaftlich bestätigte Wirkungsweise der bayerischen Naturheilverfahren kommt den betroffenen Personen vielseitig zugute.

Was tut der Seele gut?

Bad Aibling in Oberbayern bietet etwa ein 3-wöchiges Präventionsprogramm zur Stressbewältigung sowie eine gezielte Burnout-Prävention an. Die Devise lautet: Abstand vom Alltag gewinnen und sich genug Ruhe gönnen. Dabei kommt das ortsgebundene Heilmittel Moor zum Einsatz: Im Wechsel von Moorbädern und Bewegung, begleitet durch ein gezieltes Stressmanagementprogramm, erfahren Patienten Strategien im Umgang mit Stress. Auch die Prävention von Rückenschmerzen nimmt einen wichtigen Teil des Programms ein, da dauerhafter Stress oftmals der Auslöser für chronischen Rückenschmerz ist.

Menschen mit langanhaltender erhöhter Stressbelastung, die kurz vor einem Burnout stehen, sind im Staatsbad Bad Reichenhall gut aufgehoben: Das speziell zusammengestellte 7-Tages-Programm „DurchatmenZeit“ bietet Entspannung, Bewegung, Naturerlebnis und gezieltes Gesundheitscoaching. Wichtiger Bestandteil: Alpensole. Die Ludwig-Maximilians-Universität München belegt, dass die Prävention neue Weichen stellen und den Anstoß für eine Minderung der Stressbelastung geben kann und damit zu einem erhöhten Wohlbefinden führt.

Einen ganzheitlichen Ansatz der Kneipp-Therapie, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, verfolgt Bad Grönenbach in seinen beiden psychosomatischen Kliniken vor Ort im Umgang mit stressbelasteten Menschen. Für Dr. Jochen von Wahlert, Chef der Psychosomatischen Privatklinik in Bad Grönenbach im Allgäu, stellt sich bei einer psychosomatischen Behandlung vor allem die Frage nach der Selbstreflektion, Selbstfürsorge und Selbststeuerung: Wie kann ich für die eigene Gesundheit sorgen? Wie komme ich mit Krisen, Krankheiten und Problemen zurecht? Wie sorge ich für seelische Grundbedürfnisse?

Auch Bad Bocklet in Unterfranken bietet spezielle Hilfe bei Burnout unter Betreuung durch erfahrene Ärzte, Psychologen, Ergo-, Kreativ- und Physiotherapeuten. Basis der Burnout-Präventionskur ist ein ganzheitliches Verständnis von Psyche und Soma. Während der Burnout Präventions-Kur werden Erkenntnisse aus Schulmedizin und Psychotherapie zusammen mit naturheilkundlichen Verfahren angewendet und ein individueller Burnout-Präventionsplan erstellt.

In Bad Kötzting in der Oberpfalz eröffnete 2016 ein neues Präventionszentrum. Hier verfolgt das Kneippheilbad drei Gesundheitselemente: Kneipp-Therapie, Chinesische Medizin und individuelles Gesundheitsmanagement. Der Teilnehmer soll durch Lebensstiltraining zum einen befähigt werden, aktiv seine Gesundheit zu fördern und zum anderen lernen, selbstbestimmt mit den Informationen über seine persönlichen Risiko- und Schutzfaktoren kompetent umzugehen. Das SINOCUR Lebensstilprogramm wurde im Rahmen des IGM Campus erstellt.

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