Kurz vor Silvester hatten viele noch die besten Vorsätze fürs neue Jahr: Weniger Stress, Alkohol und fettes Essen – dafür mehr Schlaf, Sport und gesundes Gemüse. Die wenigsten aber schaffen es, ihre Pläne für einen gesünderen Lebensstil tatsächlich umzusetzen. Individuelles Gesundheits-Management lautet das Zauberwort, das eine dauerhafte Umstellung verspricht. Das neuartige Konzept wird zum Beispiel in Bad Kötzting mit dem SINOCUR-Lebensstilprogramm – zertifiziert durch GESUNDES BAYERN – praktiziert.
MÜNCHEN (by.TM), 8. Januar 2018: Heute Sport? Nein, morgen ist auch noch ein Tag. Frisch kochen? Tiefkühlpizza in den Ofen schieben geht gerade schneller. Gleich ins Bett gehen? Lieber noch den spannenden Film ansehen. Ausreden dieser Art werden vielen bekannt vorkommen, die sich schon mal mit dem Gedanken hin zu einer gesünderen Lebensweise befasst haben. „Fatal ist, dass aus inkonsequenten Verhaltensweisen schnell wieder ungesunde Gewohnheiten werden, die sich manifestieren“, weiß Professor Dr. Erich Wühr, einer der Verantwortlichen hinter dem SINOCUR-Lebensstilprogramm. Die Experten im Bayerischen Wald arbeiten nach den Regeln des Individuellen Gesundheits-Managements (IGM), einem von der technischen Universität München entwickeltes Konzept. Oberstes Ziel ist es, den Menschen einen gesundheitsfördernden und präventiven Lebensstil zu vermitteln, der dauerhaft Einzug hält und nicht mit dem Ende der Betreuung langsam wieder verebbt. Dabei richtet man sich an Kranke wie Gesunde.
Mit SINOCUR zum gelungenen Lebenswandel – die drei Phasen des IGM
Sein Leben zu ändern ist zunächst kein Pappenstiel. So ist der Aufwand, der hinter dem SINOCUR Programm steckt, auch nicht unbedingt gering, aber damit auch sehr effektiv. „Zwei wissenschaftliche Studien belegen die dauerhafte Wirksamkeit“, so Wühr. Auf ein ganzes Jahr verteilen sich in dem Bad Kötztinger Programm drei Phasen. Man beginnt mit einem dreitägigen Screening – sozusagen der Inventur. Der Gesundheitszustand der Teilnehmer wird hier genau untersucht. Phase zwei umfasst das dreimonatige Basis-Training: Wer aus der Region kommt, trifft sich einmal wöchentlich, andere von weiter weg machen ihre Erfahrungen im Blockunterricht. Hier lernen die Teilnehmer Methoden zur Gesundheitsförderung und bekommen zwölf aufeinanderfolgende Wochentrainingspläne. In der Lehrküche und bei Einkauftrainings werden umfangreiche Kenntnisse zur gesunden
Ernährung vermittelt, im Kneipp-Schulungszentrum lernen die Teilnehmer, wie sie richtig entspannen oder wie Wasseranwendungen ihnen dabei helfen, ihre Abwehrkräfte zu steigern. Eine wichtige Säule des Programms ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), eine der Spezialisierungen in Bad Kötzting. Schließlich steht hier die Erste Deutsche Klinik für TCM, die von der Volksrepublik China anerkannt ist. Meditation, Ernährungslehre oder Therapieformen gehören genauso dazu wie Qigong. In der dritten Phase werden die Teilnehmer langsam an das eigenverantwortliche Management ihrer Gesundheit gewöhnt. Noch neun Monate lang erfolgt die Betreuung durch die IGM-GesundheitsCoaches. Aus der Ferne sind die Experten online über die von den Teilnehmern zur Verfügung gestellten Gesundheitsdaten bestens informiert. Nach einer wöchentlichen Auswertung geben sie per Mail oder Telefon Feedback. Ein persönlicher Kontakt findet immer zum Ende eines jeden Quartals statt, wenn die Teilnehmer in die 7.000-Einwohner-Gemeinde im Talkessel des Weißen Regen kommen.
Gesundes Bayern fördert Prävention
Von der Effektivität des Programms zeugt auch die Auszeichnung durch GESUNDES BAYERN, dem Qualitätssiegel der bayerischen Kurorte und Heilbäder. Es setzt auf Innovation und Weiterentwicklung eines ganzheitlichen Gesundheitstourismus bei höchster medizinischer Kompetenz. Klaus Holetschek, Vorsitzender des Bayerischen Heilbäder-Verbands e.V., sieht in dem IGM-Programm ein Vorzeigeprojekt: „Eines unserer obersten Ziele ist es, die Kur- und Heilbäderbetriebe an den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft – vor allem auch der jüngeren Menschen – auszurichten. Prävention und ein bewusster Lebensstil haben heute einen ganz anderen Stellenwert als früher, daher treffen wir den Kern der Zeit.“
Das Leistungspaket „SINOCUR Lebensstilprogramm“ mit zehn Präsenztagen und fortlaufender Betreuung über ein Jahr ist buchbar für 1.800 Euro. Die AOK Bayern übernimmt im Rahmen eines aktuellen Modelvorhabens die Programmkosten für 400 Mitglieder in den nächsten drei Jahren. Neben Bad Kötzting bieten auch die Kurorte Bad Wörishofen, Bad Alexandersbad, Bad Tölz und Treuchtlingen Lebensstilprogramme für eine nachhaltige Gesundheitsförderung an.