Viele Frauen sehen die Wechseljahre als einen großen, durchaus angsteinflössenden Lebenseinschnitt. Die Menopause gilt oftmals als untrügliches Zeichen des Älterwerdens, als Ende der Fraulichkeit und als Startpunkt für gesundheitliche Beschwerden. In meinem Beitrag zeige ich Ihnen, warum Sie keine Angst vor den Wechseljahren haben müssen – sondern im Gegenteil die Menopause als großartige Chance und Neuanfang sehen sollten.
Eines ist ganz klar: Die Wechseljahre sind eine völlig natürliche Angelegenheit, eine Zeit der hormonellen Umstellung – die Produktion von Östrogen und Progesteron wird nach und nach reduziert. Diese Umstellung des Hormonhaushalts macht Sie primär keineswegs anfälliger für Krankheiten, doch Ihr Körper verändert sich insgesamt. Im Durchschnitt beginnen die Wechseljahre bei Frauen im Alter zwischen Anfang 40 und Mitte 50 und dauern zwischen zwei und zehn Jahren an. Es ist entscheidend, dass Sie sich über die Wechseljahre rechtzeitig und ausführlich informieren – so nehmen Sie der Menopause ihren Überraschungseffekt. Die Wechseljahre sind nun mal Ausdruck des natürlichen Alterns. Doch Sie haben viele Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, etwa mit gesunder Ernährung, viel Bewegung und Krafttraining.
Fakt ist, die Wechseljahre gehen mit unterschiedlichsten Beschwerden einher. Dazu zählen: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzrasen, Gewichtszunahme, Unruhe oder auch seelische Verstimmungen. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, Stress zu vermeiden – Ihr Körper hat mit der Hormonumstellung schon genug zu tun. Um zur Ruhe zu kommen, können Entspannungsübungen oder pflanzliche Mittel, wie Johanniskraut und Baldrian, helfen. Um gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche vorzugehen, sollten Sie auf scharfes Essen, Koffein sowie Tabak verzichten. Auch mit Salbei lässt sich die Schweißneigung auf ganz natürliche Weise wirksam senken. Für den Fall der Fälle sollten Sie dennoch immer ein Ersatz-T-Shirt zur Hand haben.
Die Gewichtszunahme während der Wechseljahre führt oft zu einem Teufelskreis: Wenn man Gewicht zulegt, ist man nicht mehr so beweglich, daher macht man weniger Sport, so fühlt man sich noch unwohler. Man zieht sich in seinem sozialem Umfeld zurück und wird entsprechend psychisch labiler – oder sogar depressiv. Das sind die Dinge, gegen die Sie von vornherein aktiv ankämpfen müssen. Präventionsprogramme für Ihr Wohlbefinden, wie im bayerischen Kurort Bad Bocklet, können Sie hierbei unterstützen.
Waren früher noch Hormontherapien das Standardmittel, weiß man heute, dass sie mit einer Vielzahl an Nebenwirkungen, wie etwa einem erhöhten Krebsrisiko, verbunden sein können. Selbsverständlich gibt es Fälle, wo eine Hormontherapie umumgänglich ist. Dafür sollten Sie aber auf jeden Fall einen Spezialisten aufsuchen – von Hormontherapien auf eigene Faust rate ich dringend ab. Wirkungsvoll und doch sanft kann während den Wechseljahren auch eine Schrothkur helfen – hier wird auf natürliche Weise die Östrogenproduktion angeregt und so die auftretenden Beschwerden nachhaltig gelindert.
Die Wechseljahre bieten Chancen und Risiken. Und deshalb ist es wichtig, dass wir uns frühzeitig damit beschäftigen. Wenn Sie am Ende ihrer Menopause nicht mehr schwanger werden können – verändert das natürlich Ihr Leben. Aber es ist nicht das Ende des Frau Seins. Der entscheidende Punkt ist doch, welche Möglichkeiten Sie jetzt haben, Ihr Leben zu gestalten. Der zweite Lebensabschnitt bietet Ihnen gewaltige Chancen, ein sehr aktives Leben zu führen.
Alles in allem gilt: Älterwerden ist etwas total Natürliches – und Schönes. Wir müssen eben nur lernen, mit unserem Körper, unserer Gesundheit und den veränderten Anforderungen umzugehen.