Die Glückskur für neue Leichtigkeit
Detoxing, neue Work-Life-Balance und mehr Energie: Monika Aigner ist GESUNDES BAYERN-Expertin und führt das Hotel Kronenhof in Oberstaufen, das ganz aufs Schrothen spezialisiert ist. Bei diesem sanften, ganzheitlichen Fasten regeneriert sich der Körper besonders schnell. Schrothen ist deshalb perfekt zur Prävention, gerade auch für junge Menschen. Es wirkt wie ein Reset-Button. Einmal alles auf Neustart, bitte!
Vor den Gästen auf dem Tisch steht heute Mittag ein kleines, gesundes Kunstwerk – eine Paprika mit einer Gemüse-Getreidefüllung. Sie ist mit Thymianzweigen verziert und wird mit einer leichten Soße serviert. Dazu gibt es einen Kräutersirup, den die Hotelchefin und GESUNDES BAYERN-Expertin Monika Aigner selbst gemacht hat. „Schrothen ist für mich das perfekte Detoxing“, schwärmt die 51-jährige studierte Diplom-Ökotrophologin. „Es entschlackt den Körper auf sanfte und natürliche Weise, regt den Stoffwechsel an und weckt ganz neue Lebensgeister. Plötzlich fällt es einem leicht, zu relaxen, loszulassen und zu-sich-zu-kommen.“
Auf diese Weise, so hat Aigner die Erfahrung gemacht, können bei den Menschen neue seelische und körperliche Kräfte für den Alltag wachsen. „Auch immer mehr jüngere Menschen kommen zu uns nach Oberstaufen“, erzählt die Hotelchefin weiter, „denn der Megatrend Gesundheit ist auch bei ihnen angekommen. Und vieles, was wir hier tun, passt gut zu den Wünschen junger Leute: sich für zwei bis drei Wochen einmal vegetarisch/vegan zu ernähren, endlich einmal viel Zeit für sich zu haben und damit auch etwas fürs Anti-Aging und die eigene Work-Life-Balance zu tun.”
Diplom-Ökotrophologin, Hotelchefin im Hotel Kronenhof
Bgm.-Hertlein-Str. 12
87534 Oberstaufen
Eine Fastenkur, bei der das Abnehmen nur eine positive Begleiterscheinung ist: Die Schrothkur entgiftet Körper und Geist, setzt neue Energie und Leichtigkeit frei und ist ein wahrer Immun-Boost. Radio-Moderator Thorsten Otto im Gespräch mit GESUNDES BAYERN-Expertin Monika Aigner.
Das natürliche Detoxing beginnt für die Gäste ganz früh morgens mit einem Glückswickel – neben der basischen Ernährung mit viel Obst und Gemüse eine weitere Säule beim Schrothen. Dabei liegt man in einer wärmenden Ganzkörperpackung im eigenen Bett. Meist ist das so gemütlich, dass man direkt nach „Verabreichung“ wieder einschlummert. Durch den Wickel wird der Stoffwechsel kräftig angekurbelt, und man kann überflüssige Stoffe, die sich im Alltag im Körper angesammelt haben, gleich über die Haut ausscheiden. Wenn man anschließend in den Tag startet, fühlt man sich frisch und erholt.
Eine gute Abwechslung entsteht beim Schrothen, weil sich Aktivitätstage mit Wanderungen in den wunderschönen Allgäuer Bergen und Ruhetage mit Yoga, Lesen, Nichtstun und Entspannungskursen abwechseln. An den bewegten Tagen trinkt man viel, darf auch abends ein Glas Wein genießen. An den stillen, ruhigen Tagen braucht man weniger Flüssigkeit. Man hat Zeit, sich auf sich zu konzentrieren, zu entspannen, nachzudenken. Das alles zusammen wirkt beim Schrothen wie ein echtes Powerpaket für mehr Energie und Zufriedenheit. „Ein ganz neues, kraftvolles Lebensgefühl entsteht“, meint Monika Aigner. Denn nicht nur der Körper profitiert. Auch Seele und Geist erleben eine neue Klarheit und Gelassenheit. Schrothen tut auch der Psyche gut.
„Die positiven Effekte sind auch wissenschaftlich erwiesen“, erzählt Monika Aigner, die ja selbst Fachfrau in Ernährungsdingen ist und die mit ihrem Kronenhof auch schon an Universitäts-Studien teilgenommen hat. „Der Körper regeneriert sich erstaunlich schnell“, berichtet sie. Deshalb wirke Schrothen sehr gut präventiv, könne aber auch Beschwerden lindern und heilen. “Entzündungen werden gehemmt, Krankheiten wie Diabetes verbessern sich rasch. Der Bluthochdruck sinkt, und auch das vegetative Nervensystem profitiert. Ja, selbst die Haut wird ganz weich“, sagt Monika Aigner, die selbst auch etwa zweimal im Jahr schrothet.
Besonders lange wirkt das heilende Fasten natürlich, wenn es einem gelingt, einige der gesunden Elemente in den Alltag mitzunehmen. Dann bleiben die positiven Effekte bis zu einem Dreivierteljahr. Monika Aigner rät Gästen, fürzwei bis drei Wochen zu schrothen, vor allem beim ersten Mal. „Aber auch in einer Woche kann man schon prima ins Fasten reinschnuppern“, meint die lebensbejahende 51-Jährige. „Es ist, als ob man beim PC den Reset-Knopf drückt und sagt: Einmal alles auf Neustart, bitte!“ Nach den Wochen in Oberstaufen fühlt man sich leicht und voller Energie und oft auch deutlich kreativer als vorher. “Viele gehen nach dem Schrothen kraftvoll neue Lebensprojekte an”, sagt die Hotelchefin.
Monika Aigner mag an der Schrothkur, dass sie gute Laune macht. „Für mich ist das eine echte Glückskur. Man sitzt beim Essen zusammen, genießt den Rhythmus fester Mahlzeiten, hat Zeit für sich und lernt dennoch auch neue, interessante Leute kennen. Bei uns im Haus ist ganz viel Fröhlichkeit und Lachen.“
Der Allgäuer Viehscheid, also die Rückkehr des Viehs von den Bergen ins Dorf, hat in Oberstaufen eine große Tradition. Wenn man im Herbst kommt, sollte man das einmal miterleben. Überhaupt empfehle ich unseren Gästen, unsere traditionelle Kultur kennenzulernen. Wir haben zum Beispiel auch ein reiches Vereinsleben. Es gibt immer wieder Auftritte und Feste, wo man unsere schönen, alten Bräuche miterleben kann.
Mit unserem Hund gehe ich im Sommer gerne an der Weißach unten im Tal bei uns spazieren. Das ist für mich ein kleines Naturparadies, das Tal ist recht ursprünglich und das Wasser des Flusses ganz klar.
Auch eine Wanderung auf unseren Hausberg, den Staufen, kann ich empfehlen. Wenn man da nachmittags hinauf wandert, erlebt man wunderbare Sonnenuntergänge. Wem das zu anstrengend ist, der umrundet den Staufen in etwa einer Stunde – auch da ist man unterwegs, ohne Asphalt unter den Füßen zu haben.
Ich bestelle sehr gern mal auf der Alpe Sonnhalde eine klassische Brotzeit. Das ist ein sehr idyllisch gelegener Demeter-Betrieb in der Nähe der Buchenegger Wasserfälle.
Wir haben in Oberstaufen und seinen Teilorten auch ein paar tolle, kleine Sennereien. Meine Lieblingskäserei ist die Sennalpe Hompessen von Familie Herz auf der Juget-Alpe, ein Bioland-Betrieb. Dort gibt es den allerbesten Bergkäse.