Heimische Kräuter

Wenn bayerische Wiesen in voller Blüte stehen, ist es höchste Zeit für eine Kräuterwanderung – ob auf eigene Faust oder mit einem Experten an Ihrer Seite. Denn Löwenzahn, Brennnessel und viele weitere Wildkräuter machen Ihre Sommerküche noch köstlicher und gesünder. Annett Ender, Kräuterpädagogin aus Bad Heilbrunn, gibt uns nützliche Tipps rund um die Kräutersuche und verrät uns ihre liebsten Wildkräuter-Rezepte aus den bayerischen Kurorten. Fangen Sie jetzt die gesunde Sommerwürze in Ihrer Küche ein!

Als Kräuterpädagogin kennt sich Annett Ender mit heimischen Pflanzen gut aus. Sie weiß, worauf es bei der Kräutersuche ankommt. Und gibt ihr Wissen weiter: Bei einer Kräuterwanderung im Kurort Bad Heilbrunn, in der Kräuter-Erlebnis-Region Tölzer Land, erklärt sie Ihnen, wo Sie am besten nach essbaren Pflanzen suchen und wie Sie sie erkennen.

 

Kräuterwanderung: Tipps von Annett Ender

Aufs Geratewohl loszugehen, um auf einer Wiese Wildkräuter zu sammeln, ist keine gute Idee. Denn manche Kräuter haben Doppelgänger: Für ein ungeübtes Auge sehen Maiglöckchen-Blätter wie Bärlauch aus. Sammeln Sie deshalb wilde Kräuter am besten gemeinsam mit Experten – den modernen „Kräuterhexen“.

Städtische Parks und Wiesen eignen sich zur Kräuter-Suche eher nicht: „Hundespuren“, Dünger, chemische Giftstoffe und Abgase verunreinigen die Pflanzen. Auf Kräutersuche gehen Sie also am besten in unberührter Natur.

Hier ist eine Kräuterwanderung ein Fest für die Sinne: Sie spazieren mit offenen Augen und Ohren auf sonnigen Wiesen und entlang schattiger Bäche. Zum fröhlichen Vogelgezwitscher lernen Sie Wissenswertes aus der Kräuterküche und erfahren, wo Sie essbare Pflanzen und Blüten gefahrlos sammeln. Nämlich

  • an einem abgelegenen Bachufer,
  • im Wald,
  • auf naturbelassenen Wiesen, die nicht gedüngt werden oder
  • im eigenen Garten.

Bei einer Kräuterwanderung verraten Ihnen Experten Geheimtipps rund um das Thema Kochen mit wilden Kräutern und ihre Lieblingsrezepte. Eines davon ist dieser schnelle Couscous-Salat mit vielen bunten Blüten und Wildkräutern, frisch aus dem Naturpark Bayerischer Wald. Buchen Sie jetzt eine Kräuterwanderung in Ihrem Gesundheitsurlaub!

 

Vorspeise: bunter Wiesen-Couscous

Für einen bunten Couscous-Salat mit essbaren Blüten brauchen Sie:

  • 2 Tassen Couscous
  • 1 Handvoll essbare Blüten von Löwenzahn und Gänseblümchen
  • 1 Handvoll Wildkräuter wie Giersch oder Spitzwegerich
  • Kräutersalz
  • Essig und Öl nach Geschmack

Kochen Sie den Couscous nach Packungsanleitung und lassen Sie ihn abkühlen. Inzwischen waschen Sie die Wildkräuter und schleudern sie trocken. Die Blüten zupfen Sie gegebenenfalls ab. Für die Marinade vermischen Sie Essig, Öl und Kräutersalz. Vermengen Sie nun den abgekühlten Couscous mit Giersch und SpitzwegerichGiersch schmeckt herb und säuerlich und gibt jedem Salat oder Rührei eine intensive Note.

Klein geschnittene Spitzwegerich-Blätter ähneln sehr dem Feldsalat: Sie verfeinern jeden Blattsalat und machen ihn vitaminreicher. Schmecken Sie nun den Couscous-Salat mit Essig und Öl ab und garnieren Sie ihn nach Belieben mit Löwenzahn- und Gänseblümchen-Blüten. Übrigens: Die Spitzwegerich-Knospen schmecken nach Champignons. Braten Sie sie in Butter an, sind sie eine wahre Delikatesse!

Tipp von Annett Ender: Löwenzahn-Blüten schmecken auf Salat köstlich. Die leicht bittere Note seiner Blätter tut unserem Verdauungssystem gut – und eine selbstgemachte Tinktur reduziert sogar den zu hohen Cholesterinspiegel im Blut!

 

Hauptspeise: Brennnessel-Karotten-Bratlinge

In Bad Tölz sammeln Sie bei einer Kräuterwanderung viele essbare Pflanzen wie Brennnessel, Spitzwegerich oder Löwenzahn. Daraus zaubern Sie einfache und leckere Wildkräuter-Rezepte – wie gesunde Brennnessel-Karotten-Bratlinge.

Dafür benötigen Sie:

  • 1 Tasse Haferflocken
  • 1 Tasse Mehl
  • ½ Tasse geriebene Karotten
  • 1 Tasse gehackte Brennnesseln
  • Wasser
  • Kräutersalz

Stellen Sie aus Haferflocken, Mehl und Wasser einen relativ festen Teig her. Reiben Sie die Karotten und hacken Sie die Brennnesseln. Diese enthalten viel Vitamin C und pflanzliche Gesundmacher wie Flavonoide, die Ihnen auch beim Waldbaden gut tun. Vermischen Sie alles gut und schmecken Sie mit Salz ab. Erhitzen Sie als nächstes reichlich Öl in einer Pfanne. Formen Sie aus dem Teig kleine Bratlinge und braten Sie diese von beiden Seiten knusprig an – zum Beispiel in Kräuterbutter mit Scharfgabe. Sie eignet sich perfekt zum Grillen.

Tipp von Annett Ender: Die leckeren Bratlinge schmecken mit einem Klecks kühlen Schmand und etwas kleingehacktem wilden Dost besonders gut. Wilder Dost ist der einheimische „Oregano“. Er verleiht Schafskäse, Grillgerichten, Pizza und Pasta einen typisch-italienischen Geschmack.

 

Dessert: Quarkcreme mit Holunder-Hagebutten-Apfelkompott

„In den bayerischen Heilbädern & Kurorten geben ausgebildete Experten Koch-Workshops, bei denen Sie den richtigen Umgang mit wild wachsenden Pflanzen lernen!“ (Annett Ender, Kräuterexpertin)

Seien Sie bei Ihren Wildkräuter-Rezepten kreativ: Experimentieren Sie und erforschen Sie Ihre eigenen Geschmacksvorlieben. Die meisten essbaren Pflanzen bringen natürliche Vitamine und schmackhafte Gewürze in Ihre Küche bis in den Herbst hinein – wie diese erfrischende Quarkcreme mit Holunder-Hagebutten-Apfelkompott.

Dafür brauchen Sie:

  • 500 g Speisequark
  • 1 Schuss Sahne
  • 1 Prise Vanillezucker
  • Zucker nach Geschmack
  • 1 Teelöffel geriebene Zitronenschale
  • 1 Apfel
  • 1 Hand Hagebutten
  • 2 Hände Holunderbeeren, von Stielen befreit
  • 1 Schuss Wasser

Vermengen Sie den Quark mit SahneVanillezuckerZucker und geriebener Zitronenschale und stellen Sie alles kalt. Waschen Sie das Obst, zupfen Sie Holunderbeeren ab, halbieren und entkernen Sie Hagebutten und schneiden Sie sie in Stücke. Holunder und Hagebutten stärken Ihr Immunsystem und schützen Sie nachhaltig vor Erkältungen, denn die Beeren enthalten viel Vitamin C. Dann das Obst in einem Kochtopf mit Zucker und etwas Wasser aufkochen und bei reduzierter Hitze so lange köcheln lassen, bis es weich ist. Lassen Sie anschließend das Kompott abkühlen und füllen es schichtweise mit dem Quark in Gläser.

Wildkräuter-Rezepte aus Bayern: leicht, lecker und gesund

In den bayerischen Kurorten entdecken Sie den Zauber des Waldes mit seinen wahren Schätzen neu. Auf den Wildkräuter-Pfaden lassen Sie Ihre Seele baumeln und tun Ihrer Gesundheit etwas Gutes – mit frischen essbaren Pflanzen und Blüten. Und mit unseren leckeren und gesunden Wildkräuter-Rezepten nehmen Sie ein Stück Ihres Gesundheitsurlaubs mit in Ihren Alltag. Wir wünschen einen guten Appetit!

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