Kann unsere Ernährung Einfluss auf die geistige Fitness haben? Die Antwort: Jein! Was wir essen wirkt sich zwar darauf aus, wie fit wir uns fühlen und wie viel Energie wir dem Gehirn zur Verfügung stellen. Allerdings gibt es keine Zauberformel und auch nicht das eine Superfood, das uns schlauer macht. Worauf es ankommt, erklärt #gesundkannjeder-Expertin für gesunde Ernährung Stefanie Nann.

Als Steuerzentrale unseres Körpers leistet unser Gehirn Erstaunliches. Mehrere 100 Milliarden Nervenzellen sorgen dafür, dass wir denken, Reize verarbeiten, fühlen und noch vieles mehr können. Am leistungsfähigsten ist das Gehirn, wenn es gut durchblutet ist und so optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Unser Gehirn verbraucht ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs. Je besser wir es versorgen, desto besser kann es funktionieren. Der Brennstoff für das Gehirn ist Glukose, auch Einfachzucker genannt. „Das heißt nicht, dass wir ständig zuckerhaltige Lebensmittel essen sollten“, so die Ökotrophologin und Ernährungsberaterin Stefanie Nann. „Im Gegenteil! Denn Zucker liefert zwar einen kurzfristigen Energieschub, wird aber auch sehr schnell wieder abgebaut. Im Ergebnis bekommt das Gehirn nicht gleichmäßig und dauerhaft Energie zugeführt, wir fallen in Leistungstiefs und werden müde.“ Besser sind komplexe Kohlenhydrate, die langsam verstoffwechselt werden und so dem Gehirn permanent Glukose zur Verfügung stellen. Gute Lieferanten für komplexe Kohlenhydrate sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst.

 

Bausteine für ein aktives Gehirn

Damit das Gehirn gut arbeiten kann, ist aber nicht nur die richtige Energieversorgung wichtig. Um die Nervenzellen zu aktivieren, braucht es Botenstoffe. Diese setzen sich aus Aminosäuren zusammen, die wir wiederum über eiweißreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse, Gemüse oder auch Milchprodukte und Fleisch zu uns nehmen können. Um die Botenstoffe richtig zu bilden, benötigt der Körper außerdem diverse Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Sauerstoff und Kohlenhydrate. Das Fazit von Stefanie Nann: Für eine gute Hirnfunktion braucht es also eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Hülsenfrüchten. Ungesättigte Fettsäuren haben übrigens noch eine weitere Funktion: sie polstern die Nervenzellen zum Schutz des Gehirns. Besonders wichtig sind hier die Omega-3-Fettsäuren. Sie  finden sich vor allem in Leinöl, Nüssen oder auch fettem Fisch wie Lachs. Aber Vorsicht: sehr fettes, schweres Essen macht träge. Der Körper ist stark mit der Verdauung beschäftigt, die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab.

 

Auf die Mischung kommt es an

Zusammenfassend hängt die Leistungsfähigkeit des Gehirns also mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zusammen. Denn sie sorgt für die Energieversorgung des Gehirns. Auf dem Speiseplan sollten deshalb stehen: viel Gemüse und Hülsenfrüchte, Nüsse und Obst, etwas fetter Fisch und Milchprodukte. Fleisch sollte nur in Maßen gegessen werden, insbesondere verarbeitetes Fleisch und auch auf direkte Zucker sollte man eher verzichten. Zusätzlich unterstützen können wir die optimale Gehirnfunktion durch viel Bewegung, dem Training unserer mentalen Stärke und regelmäßigen Entspannungsübungen.

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Mehr über den Einklang von Gesundheit und Ernährung lernen

Wem der Zugang zu gesunder Ernährung und deren Vorzügen schwerfällt, kann in den bayerischen Heilbädern und Kurorten den ersten Schritt in ein gesünderes Leben gehen. Mit dem Gesundheitsprogramm #gesundkannjeder, das von Philipp Lahm und seinem Expertenteam entwickelt wurde, erlernen die Teilnehmer das Zusammenspiel aus körperlicher Bewegung, geistiger Bewegung und gesunder Ernährung. Wie gesunde Lebensmittel in genussvolle Gerichte „verwandelt“ werden, lernen die Teilnehmer in begleitenden Kochseminaren. Sie sind damit ein erster Schritt zur dauerhaften Umstellung der Essgewohnheiten im Alltag.

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