Wer sich eine Zeit lang an die Ideen des Naturheilverfahrens nach Johann Schroth hält, wird zum ausbalancierten Power-Paket. Denn die vier Säulen der Schrothkur – feuchtnasse Packungen, basische Ernährung, individueller Trink-Rhythmus und leichte Bewegung – bringen ganz schnell ganz nachhaltig mehr Energie und Zufriedenheit ins Leben.

 

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Man muss nur in die Gesichter der Menschen schauen, die schon ein paar Tage schrothen: Dieses Strahlen! Diese Gelassenheit! Diese gute Laune! Die Effekte des ganzheitlichen Naturheilverfahrens nach dem schlesischen Fuhrmann Johann Schroth (1798-1856) sind tatsächlich nach kurzer Zeit eindeutig sichtbar. Wer sich so gezielt um sich kümmert, dessen Körper und Geist schenkt einem offenbar erstaunlich viel Leichtigkeit.

 

Was ist Schroth?

Loslassen, entlasten, neue Energie tanken – die Schrothkur kombiniert eine bewusste Ernährung, den gezielten Wechsel von Trink- und Trockentagen, spezielle Wärmeanwendungen sowie Ruhe und sanfte Bewegung. Gemeinsam bringen diese Teilaspekte den Körper ins Gleichgewicht, regen den Stoffwechsel an und stärken die Selbstheilungskräfte.

Die Schrothkur wirkt intensiv auf das Regulationssystem des Körpers ein und wird deshalb unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Zu Beginn der Kur führt der Kurarzt eine ausführliche Untersuchung durch. Die vier Säulen der Schrothkur - Ernährung, Trinkrhythmus, Packungen sowie Ruhe und Bewegung - unterstützen sich gegenseitig. So kann der Körper überschüssige Stoffe abbauen, den Stoffwechsel neu ordnen und die Abwehrkräfte stärken. Dies führt zu einer Art „innerem Neustart“ mit mehr Leichtigkeit, besserem Schlaf und gesteigertem Wohlbefinden.

 

Wie läuft eine Schrothkur ab?

Die Schrothkur ist mehr als eine Diät oder ein Fastenprogramm: Sie ist ein aufeinander abgestimmtes Naturheilverfahren, das Körper, Geist und Seele gleichermaßen anspricht. Wer eine Schrothkur macht, erlebt einen Tagesrhythmus der Entlastung, Aktivierung und Erholung miteinander verbindet – und so den Organismus nachhaltig stärkt. 

Damit all diese Effekte eintreten können, wird auf die vier Säulen geachtet: Neben den morgendlichen Glückswickeln geht es um passende Ernährung, eine spezielle Trinkverordnung sowie Ruhe im Wechsel mit Bewegung

Alle vier Säulen greifen ineinander: Ernährung, Trinkrhythmus, Packungen sowie Ruhe und Bewegung unterstützen sich gegenseitig. So kann der Körper schneller entschlacken, die Abwehrkräfte stärken, den Stoffwechsel aktivieren und das Wohlbefinden steigern. Dies führt zu einer harmonischen, seelischen und körperlichen Stabilität. 

 

Zeitige Glückspackung

Dass dafür der Tag um vier Uhr früh beginnt, indem man für eine gewisse Zeit von Oberkörper bis Füße in ein anfangs nass-feuchtes Laken gepackt wird? Ist vielleicht beim ersten Mal etwas befremdlich. Doch spätestens am nächsten Morgen wird man das Eingewickeltsein zu schätzen wissen. Denn ins Bett kommen auch ganz viele Wärmflaschen, um den gepackten Körper eine dicke Decke. Für dieses Herzstück des Schrothens bleibt man wach, um den Organismus bestmöglich zu unterstützen. Denn durch das Zusammenspiel von Wärme und feuchter Kälte entsteht ein wirksames Heilfieber, das unter anderem die körpereigenen Abwehrkräfte anknipst. Zudem scheidet der Körper über die Haut eine ganze Menge Schadstoffe aus.

Viele Schroth-Gäste spüren regelrecht, wie der Körper alles loswird, was ihm nicht guttut. Und sie erstellen sich für diesen „Glückswickel“ ihr ganz eigenes Tagesanbruchs-Ritual, hören vielleicht einem Hörbuch, der Lieblings-Playlist oder einfach nur der Natur zu, die ringsherum erwacht. Der Schlummer nach der Packung ist tief und selig – und der anschließende Start in den Tag entsprechend frisch und erholt.

 

Einmal auf Neustart, bitte!

Schrothen ist ein wahres Multitalent: Es flutet den Körper mit Endorphinen, Dopamin und Serotonin – mit Botenstoffen also, die ganz sanft und natürlich glücklich machen. Dass die Waage durch die kalorienreduzierte und basische Ernährung kontinuierlich weniger anzeigt, hebt die Laune ebenfalls. Auf den Detox-, Anti-Aging- und Anti-Stress-Effekt reagiert aber nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche, so dass Schrothen etwa auch einen drohenden Burnout abwenden kann.

Und das ist noch nicht alles, denn Schrothen entsäuert und entgiftet den Organismus, was die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Positive Effekte zeigen sich auch bei einem gestörten Stoffwechsel und zahlreichen anderen Problemen – von zu hohem Blutdruck über Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Diabetes mellitus Typ 2 und Migräne.

Hier sehen Sie zwei Frauen beim Pflücken von Kräutern.

Schroth & Heilfasten

Die kalorienreduzierten, überwiegend basischen und vegetarischen Gerichte basieren auf dem Prinzip des Heilfastens. Sie sind relativ ungewürzt, damit sie den gesamten Organismus entlasten, der durch das viele gekochte Obst und Gemüse dennoch mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird. Hunger? Anfangs vielleicht schon. Doch er weicht ganz schnell der Erkenntnis, dass man eigentlich gar nicht viel essen muss, um sich satt zu fühlen. Zudem sind die Mahlzeiten kleine, leckere und gesunde Kunstwerke. Paprika mit Gemüse-Getreidefüllung auf einem Soßenspiegel etwa, ein paar frische Thymianzweiglein on top.

 

Wegtrinken, was der Körper nicht mehr braucht

Auch der rhythmische Wechsel von Trink- und Trockentagen – an manchen Tagen nimmt man wenig, an anderen recht viel Flüssigkeit zu sich – gibt dem Körper einen Impuls, sich ein Stück weit selbst zu heilen: Ist die Flüssigkeitsmenge reduziert, lösen sich schädliche Stoffwechselprodukte aus dem Bindegewebe. Trinkt man am Folgetag mehr, kann der Körper diese Substanzen besser ausscheiden. Eingeschenkt wird Tee, Wasser, Fruchtsaft und manchmal auch trockener Weißwein.

Die Trink-Verordnung wirkt vor allem in Kombination mit Ruhe und moderater Bewegung. An Trockentagen ist Ruhe das A und O, damit sich der Körper intensiv regenerieren kann. Ideal sind dann etwa Meditation, Qi Gong, Yoga oder sanfte Spaziergänge. Bekommt der Körper dagegen mehr Flüssigkeit, kann Wandern, Schwimmen, Nordic Walking oder ein anderer Sport, bei dem man sich noch gut unterhalten kann, den Entgiftungs-Stoffwechsel zusätzlich anschieben.

 

Der beste Weg zur Work-Life-Balance

Gerade Menschen mit stressigem Alltag werden das kontrastreiche Programm im einzigen Schroth-Heilbad Oberstaufen oder einem der anderen bayerischen Schroth-Kurbetriebe genießen. Ein, zwei, am besten drei Wochen lang nur auf sich schauen, loslassen und annehmen was ist. Sich um nichts kümmern und sich entspannt in der bayerischen Natur bewegen. Alles Unnötige runterfahren und sich dabei fast wie von selbst ganzheitlich stärken. Für Körper und Geist ist das oft eine Initialzündung hin zu einem nachhaltig besseren Leben, in denen drei wertvolle K’s im Mittelpunkt stehen: Kreativität, Klarheit und Kraft.

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Gesundes Bayern
Kurort
Orginal Schrothkur
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Schrothkur erleben

Hier werden Schrothanwendungen für Sie angeboten.

Oberstaufen

Die Gemeinde Oberstaufen trägt als einziger Ort Deutschlands das Prädikat Schroth-Heilbad. Während der Original Schrothkur tankt Ihr Körper frische Energie. Und nicht umsonst wird das Schrothen auch als Glückskur bezeichnet, denn auch Ihrem Wohlbefinden tut das Naturheilverfahren gut. Umgeben von herrlicher Natur und wunderschönen Bergpanoramen freuen sich Ihr Körper und Geist auf eine entspannende Auszeit in Oberstaufen. 

Panoramablick über Oberstaufen
Fragen & Antworten zur Schrothkur

Bereits zehn Tage zeigen Effekte. Untersuchungen legen aber nahe, dass nach rund zwei bis drei Wochen die deutlichsten gesundheitlichen Effekte einsetzten. In einer Studie zu Typ-2-Diabetes wurde beobachtet: Nach drei Wochen verbesserten sich Blutzuckerwerte, Leberwerte und Blutfettprofile deutlich. Selbst sechs Monate danach waren die Werte noch signifikant besser als vor der Kur.

Die Trockentage bedeuten nicht vollständigen Verzicht, sondern geringere Flüssigkeitsmengen im Rahmen eines kontrollierten Wechselrhythmus, der ärztlich überwacht wird.

Wichtig: Wer Vorerkrankungen hat (z. B. Niereninsuffizienz), sollte in Absprache mit Ärzt:innen planen. Bei gesunden Kur-Teilnehmer:innen sind Trockentage in der klassischen Methode Teil des Reizes, damit die Regulierung von Wasserhaushalt und Stoffwechsel eingeleitet wird.

Nein, ein Hungergefühl kann aber vor allem in den ersten Tagen der Umstellung auftreten. Die Speisen der Schrothkur sind so konzipiert, dass sie sättigen, auch wenn sie kalorien- und eiweißreduziert sind. Die Schroth’sche Diät ist eine basische Kost und baut auf den Prinzipien des Heilsfastes auf.

Außerdem sind Packungen, Ruhezeiten und sanfte Bewegung Teil der Methode, was das Hungergefühl oft reduziert, da Stressfaktoren und Aktivitäten bewusst reguliert werden.

Bei Unsicherheiten am Beginn des Kuraufenthalts oder bei Gästen, die unter Platzangst leiden, wird darauf Rücksicht genommen. Bei Dreiviertel-Packungen werden die Arme nicht verpackt. Ist das erste Kälteempfinden stark, wird auch darauf eingegangen.

Ein Jo-Jo-Effekt kann bei jeder Form der Gewichtsreduktion auftreten, besonders wenn danach sofort in alte Ernährungs- und Bewegungsmuster zurückgekehrt wird. Viele Teilnehmer:innen einer Schrothkur berichten aber, dass sie dauerhafte Veränderungen im Lebensstil vornehmen – etwa bewusstere Ernährung und mehr Bewegung. Diese können die Chance, den Kur-Erfolg langfristig zu sichern.

Eine Gewichtsabnahme ist sehr wahrscheinlich – sie gilt als einer der positiven Nebeneffekte. In Studien bei Typ-2-Diabetiker:innen verloren viele Teilnehmer:innen in einer dreiwöchigen Kur z. B. etwa 8–10 % ihres Körpergewichts. Wenn das Ziel nicht Gewichtsverlust ist, lässt sich der Aufenthalt so gestalten, dass Effekte erzielt werden und die Kalorienzufuhr moderat gestaltet wird.

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